Gesundheit, Bewegung & körperliche Aktivität

Bewegung und körperliche Aktivität sind obligater Bestandteil von Gesundheit und gesunder Lebensführung: Gesundheit braucht regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität, diese wiederum führen zu Gesundheit und erhalten Sie.

Körperliche Aktivität senkt die vorzeitige Sterblichkeit und verlängert das Leben, vermindert die Erkrankungshäufigkeit, vor allem aber steigert körperliche Aktivität die Lebensqualität, das Wohlfühlen und verbessert die Selbstständigkeit des älteren Menschen, steigert die Fitness und verbessert die kognitive Funktion mehr als Medikamente.

Jeder Arzt jeglicher Fachrichtung sollte bei jedem Patientenkontakt nach der körperlichen Aktivität fragen. Alleine diese Maßnahme bringt den Patienten zum Nachdenken über seine tägliche Bewegung. Regelmäßige körperliche Aktivität und Bewegung im Alltag sind obligater Bestandteil eines gesunden Lebensstils, wie Treppen steigen (statt Aufzug), Erledigungen des Alltags zu Fuss und tägliches spazieren gehen im Alter. Ein jeder kann die Selbstverantwortung durch sein Verhalten zum Erhalt und auch zur Wiederherstellung der Gesundheit beitragen.

Derzeitige Empfehlung: 150 Min moderates Training pro Woche auf 3-5 Tage verteilt oder 75 Min intensives Training jeweils auf 3-4 Einheiten verteilt. Zusätzlich 2 Einheiten pro Woche mit Krafttraining und regelmäßig Beweglichkeitsübungen.

Fest steht aber anhand ausreichender wissenschaftlicher Evidenz, dass körperliche Aktivität, Bewegung und Sport in unserer zunehmend von Bewegungsmangel geprägten Welt und damit verbundene Zunahme von Zivilisationskrankheiten, äußerst wirkungsvolle Medikamente zur Gesunderhaltung und Steigerung und Belastbarkeit, sowie der Lebensqualität und -erwartung darstellen.

Sportmedizin ist deshalb nicht mehr nur Medizin für Sportler mittlerweile auch Bewegungsmedizin für Patienten. Diesem Arbeitsfeld nehmen sich deshalb auch immer mehr medizinische Fachgebiete an, doch fehlt diesen die notwendige Sport-und bewegungsmedizinische Ausbildung und Expertise, um das Medikament Sport-und Beweglichkeit richtig zu dosieren. Häufig hört man von Kollegen in einem abschließenden Patientengespräch die gut gemeinte Empfehlung… – Und machen Sie Sport!

Damit kann der Patient in aller Regel jedoch nichts anfangen. Einem solchen Rat kommt die Empfehlung gleich… – Und nehmen Sie Medikamente! – ohne Hinweis, wo man diese Medikamente erhält, in welcher Dosis diese, wie oft und wann eingenommen werden sollen und welche relevanten Nebenwirkungen auftreten können. Um korrekte individuelle Empfehlungen für körperliche Aktivität und Training geben zu können, müssen zunächst die individuelle Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit korrekt diagnostiziert werden. Um Patienten, aber auch Sportlern, auf Sport- und bewegungsmedizinischem Gebiet weiterhin gerecht werden zu können, bedarf es bei der zunehmenden Komplexität der Erkrankungen und Therapie einen entsprechenden klinischen und sportmedizinischen Ausbildung.

In einer modernen alternden Gesellschaft mit zunehmenden Erkrankungen, die mit körperlicher Inaktivität, Stress und Überernährung einhergehen, werden Gesundheit und Prävention ganz besonders wichtig.

Körperliche Aktivität und Bewegung werden wie ein Medikament zur Therapie verordnet: Es besteht gesicherte Indikationen eine individuelle Dosierung ist möglich, es besteht eine Dosis-Wirkungsbeziehung. Körperliche und psychoaktive Wirkungen sind belegt. Nebenwirkungen sind selten. Kontraindikationen sind vor allem akuten Krankheiten.

 

Sport & Ernährung

Der Körper weiß, was ihm gut tut.

Sport und Ernährung gehen Hand in Hand – vor allem wenn es um Prävention und eine stabile Gesundheit geht.

Die eine richtige Ernährung gibt es nicht. So jedenfalls sehen es immer mehr Experten und Wissenschaftler und wenden sich auch im Sportbereich gegen das Ausstellen komplizierter Ernährungsregeln.

Die wichtigste Regel ist: Es gibt keine Regel. Vielmehr sollten auch gerade Sportler auf ihren Körper hören. Der verlangt automatisch nach dem, was er am nötigsten braucht.

Zur Orientierung rät der Wissenschaftler, vor großer Belastung zu leicht verdaulichen Kohlenhydraten, wie Nudeln, Bananen und Müsli ohne Schokolade zu greifen. Auch zusätzliche Proteinzufuhr kann in Massen nützlich sein.

Und beim Trinken gilt: Trinken Sie wenn Sie durstig sind. Das reicht, verlassen Sie sich auf die Signale des Körpers. Wer sich individuell gut ernähren will, muss den eigenen Körper kennenlernen und die Ernährung dementsprechend anpassen. Dieses Grundwissen sollte sich ein jeder aneignen um ein „mündiger Esser“ zu werden.